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Mikonos Fähren zu den Inseln der Kykladen

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GESCHICHTE Geschichte von Mikonos Griechischen Inseln Kykladen Griechenland

Der klassische Mythos besagt, dass die Giganten, die Herakles während des Gigantenkrieges ausgelöscht hat, unter den imposanten Felsen von Mykonos begraben liegen. Der Name scheint sinngemäß „Steinansammlung“ oder „felsiger Ort“ zu bedeuten. Nach einer später aufgekommenen Sage ist die Insel mit dem Helden Mykonos verbunden, Sohn von König Anios von Delos, der seinerseits Sohn des Apollon und der Nymphe Roios, eines Abkömmlings von Dionysos, war. Karer und Phönizier seien die ersten Bewohner von Mykonos gewesen, während sich rund 1000 v.Chr. Ioner aus Athen hier niederließen und die früheren Bewohner vertrieben. Es heißt, dass es auf der Insel zwei Städte gab. Datis und Artafernes sagten 490 v.Chr. aus, dass es sich wohl um eine recht arme Insel, wenn auch landwirtschaftlich genutzte Insel handelte. Hauptgötter der Insel waren Dionysos, Demeter, Zeus, Apollon, Poseidon und Herakles. Sie wurde von Rom und später von Byzanz besetzt. Letztere führten im 7. Jhd die notwendigen Befestigungsarbeiten zum Schutz gegen die Arabischen Piraten aus und verblieben bis Ende des 12. Jhd auf der Insel.

Nach dem traurigen Ausgang des 4. Kreuzzuges zu Ungunsten von Byzanz im Jahr 1204 wurde die Insel an Andrea und Geremia Ghizzi abgetreten (Verwandten des Dogen Dandolo). Sie soll 1292 von Katalanen geplündert worden und 100 Jahre nach der Besetzung zur weiteren Verwaltung durch den sterbenden letzten Ghisi direkt an Venedig übergeben worden sein. Seitdem war die Insel zusammen mit Tinos im Besitz von Venedig, bis sie 1537 vom osmanischen Admiral unter Suleiman dem Prächtigen und berüchtigten Piraten Khair ad-Din Barbarossa, zerstört wurde. Während der Osmanenherrschaft untersteht sie dem Anführer der ottomanischen Flotte, Kapoudan Pasha und verwaltet sich nach dem System der Zeit fast autonom, mit lokalen Verwaltern, die so gut wie möglich versuchen, den Abstand zwischen den Türken und den Venezianern, die sich erst mit der Übergabe von Tinos an die Osmanen im Jahr 1712 aus der Gegend zurückziehen, zu waren.

Die Bevölkerung von Mykonos (die sich in neueren Zeiten zwischen 2.000 und 5.000 bewegt), wurde mehrmals bis Ende des 18./Anfang des 19. Jahrhunderts durch Immigranten (aus Kreta oder den näher gelegenen Inseln Naxos, Folegandros, Sikinos, Mykonos u.a.) verstärkt, wenn die Sterblichkeitsrate nach Epidemien und häufigen Kriegen sehr hoch war. Die Insel bot sich auf Grund seiner geographischen Lage als Versorgungshafen für die ausländischen Handelsschiffe an.

Die Mykoniaten waren allgemein als gute Seefahrer anerkannt und begannen, sich sehr erfolgreich mit Schiffahrt und Handel zu beschäftigen, nachdem sie sich zunächst als Piraten versucht hatten. Die aktive Beteilung am Aufstand der Inseln „Orlofika“, 1770-74, nach den Anstiftern, den russischen Orloff-Brüdern. Dieser ging glücklicherweise zu Grunsten der russischen Zarin Ekaterina II. aus, aber auch zum Wohl der Inselbewohner, da sie hierdurch günstige Handelsbedingungen gewannen.

Während des Aufstandes von 1821 wurden die Mykoniaten von der Inselheldin Manto Mavrogenos geführt, Tochter einer mächtigen Adelsfamilie und in Triest in der Gesinnung der Aufklärung aufgewachsen, und konnten einen Angriff der türkischen Flotte im Jahr 1822 abwehren und mit vier voll ausgerüsteten Schiffen am Freiheitskampf mitführen. Zwei der Schiffe wurden von Manto unterhalten, wodurch sie ihren ererbten Besitz verlor.

Mit dem neuen griechischen Staat bildet sich auf der Insel eine dynamische bürgerliche und kleinbürgerliche Klasse, die ihre Kontakte insbesondere mit Südrussland (Odessa, Städte der Krimhalbinsel) pflegt, aber auch mit Alexandria, Smyrne, Syros, Italien (Livorno), Frankreich (Marseille) und Konstantinopel. Durch die Erfindung der Dampfmaschinen gegen Ende des 19. Jhd und der Öffnung des Kanals von Korinth (1904) verliert sie einen großen Teil ihrer Kraft und viele Mykoniaten wandern aus, um ihr Glück im Ausland zu versuchen (bis zum 1. Weltkrieg nach Russland, danach in die USA) oder in den neuen Bürgerzentren von Athen und Piraeus. Eine Änderung der demographischen Gegebenheiten erfolgt erst Jahrzehnte später (um 1930) durch den Tourismus.

Archäologische Ausgrabungen durch die Französische Archäologische Schule von Athen in Delos, bereits 1873 in Angriff genommen, brachten die Insel durch ihre Nachbarschaft zur Heiligen Insel der Antike als einen beliebten Urlaubsort für die „Elite“ ins Spiel, die Griechenland als Kulturort besuchte. Bereits seit 1930 hatte die Insel viele Besucher, die neben den beeindruckenden Altertümern von Delos auch die seltenen Schönheiten von Mykonos entdeckten. Mit dem sprunghaften Anstieg der Tourismusindustrie im Südeuropa der Nachkriegszeit passt sich Mykonos der neuen Situation an und erobert sich durch Fleiß und ihren unvergleichlichen Stil einen der beneidenswertesten Plätze des Reisemarktes.

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